Aktuelle Berichte

19.01.2007
Helge Hedden

Bruderkampf HSK 12 - HSK 11

Der Saisonauftakt ging mit dem obligatorischen Bruderkampf gegen eine andere HSK-Mannschaft los. Dieses Mal waren wir nominell die Gäste von HSK 12. Im Vorfeld der Begegnung wurde schon über ein 6 : 2 spekuliert, ob unseres DWZ-Übergewichtes, speziell an den vorderen Brettern. Doch dann sprang Oliver Leube aufgrund von privaten Verpflichtungen ab. Das war nicht weiter schlimm, denn dadurch stellte sich Kurt Kahrsch an Brett 8 auf. Allerdings machte Reiner Basteck am Tag vor dem Kampf plötzlich Anstalten, wegen Krankheit auszufallen. Irgendwelche subtilen Augentropfen ließen seine Augen im schönsten Rot erstrahlen. So wurde der seltene Einsatz eines Ersatzspielers immer wahrscheinlicher. Der groß angekündigte Sturm Kyrill sollte die ursprünglich feststehende Aufstellung dann gänzlich durcheinander wirbeln und uns unser Spitzenbrett Rolf Puster kosten. Sein Arbeitgeber hatte ihn und sämtliche Mitarbeiter wegen des drohenden Ungemachs nach Hause geschickt. So meldete er sich Stunden vor dem Kampf berechtigter Weise ab. Es folgten in einer Konferenz mit Christian Zickelbein überlegungen, den Kampf zu verschieben. Am Ende entschlossen wir uns zu spielen, da wir u.a. Peter-Kristian Finck, den Mannschaftskapitän von HSK 12, nicht mehr in der Kürze der Zeit erreichen konnten. Zum Glück trat Reiner trotz seiner Augenprobleme an, so dass wir mit Andreas Schild nur einen Reservisten benötigten. HSK 12 trat unbeeindruckt in Bestbesetzung an.
Bruderkampf HSK 12 - HSK 11
Bruderkampf HSK 12 - HSK 11 am 18.01.2007

Der Mannschaftskampf wurde von Evi Zickelbein eröffnet, da keiner der anwesenden Kapitäne die Initiative ergriff. Kein Wunder, sie saßen sich direkt gegenüber und wollten sich vielleicht nicht aus der Konzentration bringen lassen. Es entwickelten sich schnell harte Auseinandersetzungen, bei denen sich besonders Christoph Bohn dadurch auszeichnete, dass er einen Bauern nach nur wenigen Zügen einstellte. Oder opferte ihn, aber wofür? An den übrigen Brettern spielte jeder "sein Ding". Aber plötzlich hatte Kurt einen Läufer mehr und konnte ihn dann in den ersten vollen Punkt ummünzen. Die Zeit und die Stellungen plätscherten so dahin. Im weiteren Verlauf vermeldeten Hanns Schulz-Mirbach und Tofik Badalov jeweils Remis.
Christoph Bohn (links) - Mirco Wendriner
Christoph Bohn (links) - Mirco Wendriner

Christoph Bohn strebte, immer noch mit Minusbauern, ein objektiv sehr schwieriges Endspiel mit Springer gegen Läufer an. Sollte das die Kompensation für den Minusbauern sein? Reiner und Leon Tscherepanov mussten starken Druck aushalten, während Andreas an Brett 8 eine sehr gute Figur machte und mit Selbigen seinen Gegner am Damenflügel festnagelte. Helge Hedden baute ebenfalls am Damenflügel positionellen Druck auf, der letztendlich so stark wurde, dass er nach einer Ungenauigkeit seines Gegners mit seinen Schwerfiguren in das schwarze Lager einbrach und den zweiten Sieg für HSK 11 einfuhr. Zwischenstand: 3:1 für HSK 11. Trotz dieses komfortablen Vorsprungs sah es nur bei Andreas nicht nach Verlust aus. Bei den anderen Partien pfiff unseren Spielern ein gehöriger Wind ins Gesicht, zumal ihre Zeit bedrohlich knapp wurde.
Aber genau in dieser Situation griff das "Prinzip Bezirksliga": Egal welche Position auf dem Brett ist, fünf Züge später kann es ganz anders aussehen. So machte Leon Remis, nachdem er einen Königsangriff abwehren konnte.
Andreas Schild und Kurt Kahrsch
Andreas Schild und Kurt Kahrsch

Auch Andreas rauschte nach der Zeitkontrolle in den Remishafen, nachdem er in ein bequemeres, jedoch ausgeglichenes Turmendspiel abgewickelt hatte. An dieser Stelle sei Andreas recht herzlich für seinen spontanen und erfolgreichen Einsatz gedankt! Mit seiner Hilfe hatten wir zu diesem Zeitpunkt vier Brettpunkte erreicht.
Reiner konnte ebenfalls nach verheißungsvollem Angriff seines Gegners das Remis festhalten. Bevor Reiner trotz Minusqualität den Spieß umdrehen und noch aktiver werden konnte, vereinbarte sein Gegner mit ihm Remis. Vielleicht lag es ja an dem vampirartigen Aussehen von Reiners Augen, das sein Gegner in den entscheidenden Momenten den Faden verlor. Und was war mit Christoph? Er zeigte mal wieder, wozu ein Springer in der Lage sein kann und gabelte sich bis zum Remis durch das Spielfeld. Eine starke Verteidigungsleistung!

Am Ende stand also ein hart umkämpftes 5 : 3 und die Hoffnung, das wir im nächsten Kampf ohne die Aufstellungssorgen auskommen können. Doch zunächst steht der Pokal auf dem Programm, und da ist ja alles möglich.


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