Aktuelle Berichte

20.04.2014
Dietmar Van Dyk

HMM Bezirksliga B. Runden 5 und 6

Unentschieden in Auswärtskampf Wedel - Hamburger SK XII 4:4



Nach knapp 1,5 Std. erfolgte in der Partie Reiner Basteck gegen Brakelmann am 8. Brett die erste Punkteteilung. Nach 3 Std. Kampf folgten noch drei weitere Remis an Brett 4 (Tofik Badalov), Brett 2 (Leon Tscherepanov) und Brett 7 (Kurt Kahrsch).
Dazwischen konnte Udo Figger im Endspiel Läufer gegen Springer den Mehrbauern seines Gegners nicht unschädlich machen, opferte seinen Läufer gegen den Bauern und verlor.
Highlight des Abends war die Partie von Rolf Puster gegen den erfahrenen Ulrich Timm an Brett 3. Fast 40 Züge verlief das Spiel ausgeglichen. Danach ließ Rolf es krachen:
Stellung nach 47.…Tc4-b4
Stellung nach 47.…Tc4-b4

Stellung nach 47.…Tc4-b4

Rolf kommentiert:
Ein letzter Fehler, der jedoch nichts mehr verdirbt (natürlich hätte der traurige Rückzug Tc8 den weißen Sieg nicht mehr verhindern können). Der Rest der Partie ist ein reines Rechenexempel:
48. Txb4 axb4 49. d6 g3 50. d7+ Kd8 51. Kd6 g2 52. e6 g1=D 53. e7# 1-0

Stellung nach 52.…g1=D

Stellung nach 52.…g1=D

Schwarz hat grade eine Dame bekommen, aber jetzt ist Weiß am Zug 53.e7# 1–0



Volker an Brett 5 hatte eine sehr schwierige Stellung, konnte jedoch glücklich gewinnen, da sein Gegner die Zeit überschritt.

Gegen 23.00 Uhr stand es 4:3 für uns und es lief die letzte Partie des Abends an Brett 1. Ein knapper Sieg hätte uns gereicht, um die Tabellenführung weiter zu behalten, also musste Dariyusch Niazi ein Remis spielen. Die Partie war völlig ausgeglichen, sogar mit kleinem Vorteil für Dariyusch - er hatte schon einen Freibauern auf der 7. Reihe und darüber hinaus war sein Gegner Viktor Lamzin in akuter Zeitnot.

Wenn Rolfs Partie die Pointe des Abends war, war die Partie von Dariyusch das spannendste Erlebnis des Abends. Beim Versuch auf gegnerische Zeitnot zu spielen, verschlechterte Dariyusch seine Stellung und geriet selbst in Zeitnot. Sein Gegner spielte sehr konzentriert und hatte jetzt einen Mehrbauern im Turmendspiel. Obwohl es zum Remis noch gereicht hätte, verlor Dariyusch auf Zeit. Sein Gegner Viktor Lamzin hatte zum Schluss nur noch 11 Sekunden auf der Uhr.
Zum Schluss stand es also 4:4 und wir hinter Wilhelmsburg auf Tabellenplatz 2.

Runde 6. Sieg im Heimspiel HSK XII - Pinneberg III 5:3



Dieser Abend verlief für uns äußerst durchwachsen, der Sieg konnte erst in der letzten Partie an Brett 1 durch Leon Tscherepanov gesichert werden. Aber der Reihe nach: Die Pinneberger, als Tabellenschlusslicht krasser Außenseiter, reisten mit einem Handicap in die Schellingstraße: Einer ihrer Mannschaftskollegen war leider erkrankt und es konnte kurzfristig kein Ersatz mehr gefunden werden.

An Brett 5 brillierte zunächst Udo Figger, indem er seinem Gegner einen vergifteten Bauern kredenzte. Dieser konnte nicht widerstehen und verspeiste den Bauern. Es folgte eine mehrzügige Kombination, an deren Ende Udo mit gewinnbringendem Materialvorteil in ein Endspiel abwickelte und souverän den Punkt einfuhr.
Es folgten mehrere Remisschlüsse durch Hanns Schulz-Mirbach, Volker Kuhlmann, Kurt Kahrsch und Reiner Basteck.

So liefen ca. eine Stunde vor der Zeitkontrolle nur noch zwei Partien, in denen sowohl Leon als auch Dietmar eine überlegene Stellung hatten und der Mannschaftskampf eigentlich schon entschieden schien. Doch Dietmar konzentrierte sich zu sehr auf den Gewinn und übersah nach einem vermeintlich gewinnbringenden Zug, dass der Gegner den gerade gezogenen Läufer einfach schlagen konnte - ein klassischer Fall von Schachblindheit. So brachte Dietmar sich um den verdienten Lohn seiner Mühen und die Zwölfte noch einmal in Bedrängnis.

Doch Leon konnte, trotz seiner schon traditionellen Zeitnot, seinen Vorteil bewahren und seinen Gegner in überlegener Stellung bezwingen. Es nutzte dem Pinneberger auch nichts, in der Zeitnotphase Verwicklungen herbeizuführen. Schließlich musste er die Partie aufgeben und wir konnten zwei weitere wichtige Punkte einfahren. Zumindest für eine Woche kehren wir wieder auf Tabellenplatz 1 zurück, da die Wilhelmsburger erst ein Wochenende später spielen.


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